LINAMARIEW

Examensvorbereitung
Examensvorbereitung

Examensvorbereitung

"So entspannt wie möglich und so gestresst wie nötig" Ein ehrliches Resümee über die letzten Monate

Müsste ich meine Examensvorbereitung zusammenfassen, dann würde es wohl auf genau diesen Titel hinauslaufen.

Ich bin immer mit der Hoffnung reingegangen, nicht im gänzlichen Burnout mit Magengeschwür und sozialer Isolation in das Examen zu gehen. Und bisher muss ich zugeben, ich habe es gut gemeistert. Zwar habe ich drei Mal die Woche einen Mental-Breakdown – zwei leichte und einen schweren – aber das hält sich in Grenzen und fing auch erst vor einem Monat an.

Mittlerweile versuche ich, meine Hände bestmöglich zu schonen und schreibe Klausuren auf dem Computer aus. Das ist für mich in meiner jetzigen Situation ausreichend, da ich bereits einige Klausuren handschriftlich verfasst und so meinen eigenen Zeitplan und Technik entwickelt habe. Lediglich zur Übung von Formulierungen und der gänzlichen Lösung eines Falles reicht mir zwei Monate vor Examen die computerlicht Ausfertigung (übrigens mit 1 Zeitstunde Abzug).

Ansonsten finde ich in den kleinen Dingen des Lebens Freude. Ich gönne mir abends Vino, versuche immer wieder rauszugehen und habe TikTok für mich entdeckt. Andere Hobbies wie Tanzen, Singen und Schreiben stelle ich derzeit hinten an und erzwinge nicht, dafür Zeit zu haben.

Meine sozialen Kontakte stehen derzeit hinten an, aber ich versuche, zumindest bei WhatsApp in regelmäßigen Abständen zu antworten. Zum Glück sind alle sehr verständnisvoll, wofür ich auch überaus dankbar bin.

Ansonsten gehört mein gesunder Standard zu meiner Ernährungsroutine und ich überlasse das experimentelle Kochen derzeit meiner Mutter oder meinem Freund. 
Yoga versuche ich möglichst regelmäßig (derzeit ca. alle 3 Tage) in meinen Alltag einzubauen. 

Was mich sehr mitnimmt sind die Selbstzweifel, die Angst vor dem Ungewissen und tatsächlich eine gewisse Einsamkeit. Bei letzterem ist TikTok aber ein Segen, weil ich dadurch meine Gedanken mit Gleichgesinnten teilen kann und dadurch eben nicht mehr in meiner kleinen einsamen Jura-Bubble bin, sondern den Austausch habe. 

Insgesamt bin ich ein wenig erstaunt, dass ich es ganz gut meistere, obwohl mich meine Ängste weit zurückwerfen und ich deshalb öfter Ausfälle habe. Selbstzweifel kann ich nicht gut ab und das merke ich derzeit besonders stark. 

Am schlimmsten wiegt die Angst, es nicht zu schaffen und meine Liebe für Jura aufgeben zu müssen. Obwohl ich – sicherheitshalber – eine gute Alternative für mich überlegt habe, um die Endgültigkeit rauszunehmen, was mir guttut.


Alles in allem bin ich zufrieden und versuche, wie es der Titel schon sagt, so entspannt wie möglich und gestresst wie nötig an die Sache ranzugehen. Der Countdown läuft und so langsam kann ich es nicht abwarten. 

Bis bald,
deine
Lina Marie

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